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Zähneknirschen bei Kindern – Ursachen, Folgen und wie Sie richtig reagieren

Zähneknirschen bei Kindern - was tun?

Zähneknirschen bei Kindern, auch Bruxismus genannt, kann verschiedene Ursachen haben. Wichtig ist, Zähneknirschen bei Kindern ist in den meisten Fällen kein Grund zur Sorge und verschwindet von selbst, ohne langfristige Schäden zu verursachen.

In diesem Beitrag klären wir Sie darüber auf, was das Zähneknirschen verursachen kann, warum Sie es von Ihrem Zahnarzt dennoch untersuchen lassen sollten und was Sie zu Hause dagegen tun können.

Ab wann kann Zähneknirschen bei Kindern auftreten?

Zähneknirschen kann bei Kindern in unterschiedlichen Altersstufen auftreten. Es gibt keine festgelegte Altersgrenze, ab der Kinder mit dem Zähneknirschen beginnen können. In einigen Fällen können bereits Säuglinge und Kleinkinder Anzeichen von Zähneknirschen zeigen, während es bei anderen erst im Vorschulalter oder sogar später auftritt.

Bei Säuglingen kann das Zähneknirschen Teil eines normalen Entwicklungsprozesses sein. So z.B. wenn die ersten Zähnchen durchbrechen. Es kann sich um ein leichtes Reiben oder Pressen der Ober- und Unterkiefer handeln. In den meisten Fällen ist dies vorübergehend und verschwindet, sobald die Zähne vollständig durchgebrochen sind

Bei jüngeren Kindern im Vorschulalter oder Grundschulalter kann das Zähneknirschen im Alter von 2 bis 5 Jahren auftreten. Z.B. wenn die Backenzähne durchbrechen oder sich der Biss entwickelt. Aber auch Stress und Angst können schon in diesem Alter Ursachen des Zähneknirschens sein.

Warum knirschen Kinder mit den Zähnen?

Bei Stress und Angst

Wie bei Erwachsenen können auch bei Kindern Stress oder Angstzustände zu Zähneknirschen führen. Das Zähneknirschen kann ein Ventil sein, um den aufgestauten Stress abzubauen. Es ist wichtig, dass Eltern und Erziehungsberechtigte versuchen, die Stressoren im Leben des Kindes zu identifizieren und angemessene Unterstützung anzubieten. Manchmal kann eine Therapie oder Beratung hilfreich sein, um dem Kind zu helfen, mit Stress und Ängsten leichter umzugehen zu können.

Bei Fehlstellungen der Zähne oder des Kiefers

Ein unausgewogener Biss oder eine Fehlstellung der Zähne oder des Kiefers können ebenfalls zu Zähneknirschen führen. In diesem Fall sollten Sie Ihren Kinderzahnarzt aufsuchen und den Biss und die Kieferstellung Ihres Kindes von ihm untersuchen lassen. Liegt eine Fehlstellung vor, kann Ihr Kinderzahnarzt Ihnen erklären, was konkret zu tun ist, um die Fehlstellung zu korrigieren.

Bei Parasomnien

Auch im Zusammenhang mit ungewöhnlichen Verhaltensweisen während des Schlafs wie z.B. Schlafwandeln oder nächtlichem Einnässen kann es zu Zähneknirschen kommen.

Bei Einnahme von Medikamenten

In seltenen Fällen kann die Einnahme von Medikamenten Ursache für das Knirschen mit den Zähnen sein.

Was tun gegen Zähneknirschen bei Kindern?

Bei regelmäßigem oder starkem Zähneknirschen über einen längeren Zeitraum oder wenn das Knirschen bereits von Kieferschmerzen, Kopfschmerzen oder anderen Symptomen begleitet wird, sollten Sie unbedingt Ihren Kinderzahnarzt aufsuchen. Er ermittelt die genaue Ursache und kann die für den individuellen Befund richtige Therapie anwenden.

Was passiert, wenn man Zähneknirschen nicht behandelt? 


Bleibt ein massives oder Schmerzen verursachendes Zähneknirschen unbehandelt, kann das Auswirkungen auf die Zähne, den Kiefer und den Organismus des Kindes haben wie z.B.:

Zahnschmerzen und Kiefergelenksbeschwerden

Durch das ständige Reiben und Mahlen der Zähne können Abnutzungen des Zahnschmelzes auftreten. Zahnschmerzen, Überempfindlichkeit der Zähne, Schmerzen im Kiefergelenk oder auch Muskelverspannungen im Gesicht und Nacken sind mögliche Folgen.

Zahnfehlstellungen

Langfristiges Zähneknirschen kann die Position der Milchzähne verändern. Der Druck und die Reibung, die auf die Zähne einwirken, können zu Zahnfehlstellungen oder Bissproblemen führen.

Schlafstörungen

Wenn ihr Kind während der Nacht stark mit den Zähnen knirscht, kann das den wichtigen ruhigen Schlaf und eine erholsame Schlafqualität stark beeinträchtigen. Die Folge ist, dass Ihr Kind tagsüber müde, unkonzentriert und gereizt ist. Ein kräftezehrender Kreislauf beginnt.

Kann man Zähneknirschen vorbeugen?

Eindeutig ja. Es gibt hilfreiche Maßnahmen, die bei der Vorbeugung vor Zähneknirschen helfen können. So zum Beispiel:

Stressmanagement und eine entspannte Routine vor dem Schlafengehen

Es ist wichtig, einem gestressten Kind angemessene Hilfsmittel zu vermitteln, mit denen es Stress abbauen kann. So z.B. Zeit für Entspannung und Spaß, das Fördern von positiven Aktivitäten und eine ausgewogene Lebensweise. 

Auch eine entspannte Routine vor dem Schlafengehen wie z.B. Vorlesen, leichte entspannende Dehnübungen, ein warmes Bad oder beruhigende Musik helfen, die Erlebnisse des Tages stressfrei zu verarbeiten.

Sinnvolle Getränke und wenig Zucker am Abend

Vermeiden Sie aufputschende Getränke wie z.B. Cola, bestimmten Teesorten oder das Gute-Nacht-Stückchen Schokolade am Abend. Geben Sie Ihrem Kind eine Mahlzeit am Abend, die leicht verdaulich und entspannend ist.

Eine regelmäßige und sorgfältige Mundhygiene

Eine gute Mundhygiene hilft, die Zähne und den Kiefer gesund zu erhalten. Verwenden sie auch bei Ihrem Kind je nach Zahnstellung schon Zahnseide und legen Sie besonderen Wert auf das regelmäßige Zähneputzen. Nutzen Sie in Ergänzung unbedingt das Recallangebot Ihres Kinderzahnarztes, um präventiv Zahnerkrankungen und Fehlstellungen frühzeitig zu erkennen und rechtzeiHg behandeln zu können.

Knirscherschienen zum Schutz der Zähne

In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, die Zähne vor dem unbewussten Knirschen im Schlaf mit einer individuell angepassten Knirscherschiene oder Aufbissschiene zu schützen. Sprechen Sie mit Ihrem Kinderzahnarzt, um zu prüfen, ob eine Knirscherschiene für Ihr Kind die richtige Therapie ist.

Ab wann sind Knirscherschienen bei Kindern sinnvoll?

Die Entscheidung, eine Knirscherschiene bei Ihrem Kind einzusetzen, sollte immer in Absprache mit Ihrem Kinderzahnarzt getroffen werden. In der Regel wird eine Knirscherschiene bei Kindern erst dann in Erwägung gezogen, wenn das Zähneknirschen zu nachweisbaren Beschwerden oder Schäden führt.

Da das Gebiss und der Kiefer eines Kindes noch wachsen und sich entwickeln, ist eine individuelle Anpassung der Knirscherschiene sehr wichtig. Ihr Kinderzahnarzt ermittelt die passende Größe und die ideale Form der Schiene. Er stellt sicher, dass sie bequem sitzt und eine optimale Wirkung erzielt.

Wichtig für Sie: Eine Knirscherschiene ist eine temporäre Lösung zum Schutz der Zähne und zur PrävenHon weiterer Schäden am Zahn. Sie minimiert die Auswirkungen des Knirschens auf die Zähne, beseitigt aber nicht die Ursache des Zähneknirschens. Eine Knirscherschiene ist somit eine sinnvolle begleitende Lösung, bis die zugrunde liegenden Ursachen für das Knirschen behoben sind.

Fazit:

In jedem Fall ist es ratsam, Ihren Kinderzahnarzt aufzusuchen, wenn sie ein regelmäßiges Zähneknirschen bei Ihrem Kind feststellen. Er oder sie kann erkennen, wie stark sich das Knirschen auf die Zähne auswirkt, ob es ratsam ist, eine Knirscherschiene einzusetzen und ob beim Befund Ihres Kindes andere Therapien zu empfehlen sind.